Eindrücke vom Open Doors Tag

Bewegende Eindrücke vom Open Doors Tag 2025

Während unseres Kurz­urlaubs in der Süd­pfalz besuchten wir den Open Doors Tag in Karls­ruhe. Dieser Tag stand unter dem Motto: »70 Jahre im Dienst verfolg­ter Christen«. Die Organisation »Open Doors« wurde von dem Nieder­länder Anne van der Bijl, besser bekannt als »Bruder Andrew«, gegründet. Auf einer Reise nach Polen im Jahr 1955 anläss­lich eines kommu­nis­tischen Jugend­festivals in Warschau empfing er die Beru­fung, sich für verfolgte Christen einzusetzen. Gott sprach durch eine Bibel­stelle zu ihm: »Werde wach und stärke das Übrige, das im Begriff steht zu sterben» (Offb. 3,2). So fing Bruder Andrew damit an, Bibeln hinter den »Eisernen Vorhang«, d. h. in die abge­schirmten, kirchen­feindlichen, kommunis­tischen Länder zu schmuggeln.

Mittlerweile kümmert sich Open Doors vor allem um unsere bedroh­ten Geschwister in Asien, Afrika und Süd­amerika. Der größte Bedarf an Hilfe befindet sich der­zeit in den Ländern der Sub­sahara in Afrika, zwischen dem Sudan und Nord­nigeria. Dort werden Christen nicht nur benach­teiligt oder bedroht, sondern regelrecht massa­kriert. Leider kommen diese Meldun­gen kaum in den Medien vor. Islamis­tische Milizen über­fallen christ­liche Dörfer und töten teil­weise hunderte Menschen. Es gibt viele Binnen­flücht­linge.

Auf der Konfe­renz durften wir von Afordia aus Nigeria hören, wie es ihr erging, als ihr Mann bei einem solchen Über­fall ermordet wurde. Bischof Ayuba berichtete, wie er versucht, den Flüchtl­ingen zu helfen, und dass er dabei oft an seine Belastungs­grenze kommt. Die Witwe Afordia sagte: »Ich hatte mein Lächeln verloren. Doch die Gebete meiner Geschwis­ter haben meinen Geist wieder lebendig werden lassen.« Die Für­bitte ist der wichtigste Dienst, den wir unseren leiden­den Brüdern und Schwestern erwei­sen können.

Wichtig ist auch die finanzielle Unter­stützung. Oft haben die Christen nicht nur Ange­hörige, sondern auch ihr Zuhause, Hab und Gut sowie ihre Einkommens­grund­lagen verloren. Auch die Ermuti­gung durch Glaubens­geschwister spielt eine große Rolle. Häufig fühlen sich die Verfolg­ten allein­gelassen und vergessen von der Welt. Deshalb hat Open Doors die große Ermutigungs­kampagne »Arise Africa« gestartet. Hierbei geht es darum, dieses Thema in den Fokus der Öffent­lichkeit, besonders in den Kirchen und Gemeinden, zu rücken. Open Doors stellt wunder­bares Material zur Verfügung mit wichtigen Informa­tionen und der Gelegen­heit, persön­liche Ermutigungs­karten an die Betroffenen zu schreiben.

Wir haben eins dieser Aktions­pakete für die Andreas­gemeinde mitgenommen. Im Gottes­dienst am 14. September haben wir die erste Runde der Ermutigungs-Schreib­kampagne für unsere afrikan­ischen Geschwister durch­geführt. Im Foto seht Ihr den Ermutigungs­baum, mit Mut machenden Gebeten, die dann über­setzt und zu den Geschwistern nach Nigeria geschickt werden. Wir wollen das Thema am 11. Januar 2026 im Gottes­dienst, mit einem Refe­renten von Open Doors, vertiefen.
Da werden wir sicher erfahren, was durch diese Kampagne bewirkt wurde. Ihr könnt Euch dazu informieren unter Open Doors Deutschland – Startseite.

Einige Gemeindeglieder sind schon Unter­stützer dieser Organisation. Spannend war es, das große Interesse an der Konferenz zu sehen. Während der drei Tage am Himmel­fahrts­wochen­ende kamen ca. 9.000 Besucher in die dm-Arena nach Karl­sruhe.

Markus und Elke Holtz